Landtags-Grüne wollen Kunst- und Kulturschaffende sicher durch den Winter bringen

MdL Patrick Friedl fordert Anpassung der Fördermittel, Energiekosten- und Mietkostenzuschüsse – „Kunst und Kultur stehen mit dem Rücken zur Wand“

„Das Lebenselixier Kunst und Kultur steht mit dem Rücken zur Wand – nach zwei Jahren Pandemie mit kaum Einnahmemöglichkeiten sind die eh kargen Rücklagen fast aufgebraucht“, erklärt der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete und Betreuungsabgeordnete seiner Fraktion für den Landkreis Kitzingen Patrick Friedl. „Ohne schnelle Hilfe steht der gesamte Kultursektor vor dem Abgrund. Wir müssen die Menschen, die Infrastruktur wie Vereine und Institutionen, unsere kulturelle Vielfalt und kreative Innovationskraft und auch einen relevanten Wirtschaftsfaktor schützen“, so Friedl

Die Grünen-Landtagsfraktion hatte im Oktober Institutionen, Künstlerinnen und Künstler im Bayerischen Landtag nach ihrer Lage gefragt. Fazit: Noch einen Winter steht die Kultur in Bayern so nicht durch: Bandräume und Bühnen sind teurer geworden, weniger Publikum nach der Pandemie, Vorverkäufe gehen gegen Null. Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen: „Bayern ist Kulturstaat. Kultur ist Ländersache. Es ist beschämend, wie die CSU geführte Regierung unter Ministerpräsident Söder Kultur komplett ignoriert.“

Grüne Forderungen:

Kunst- und Kulturschaffende, Kunst- und Kulturvereine, staatliche und nichtstaatliche Kulturinstitutionen sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft, die immer noch massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, müssen bei der Bewältigung der Härten von Inflation und Energiekrise unterstützt werden:

  • Energiekosten- und Mietkostenzuschüsse für freie Bühnen, Konzertsäle, Clubs, Museen, Kinos und sonstige freie Spielstätten, Solo-Selbstständige, kommunale Kulturinstitutionen sowie Laienmusik, -theater und Kunstvereine.
  • Kompensation von Einnahmeausfällen im Vergleich zu den Jahren vor 2020 von freien Spielstätten und Solo-Selbstständigen
  • Anpassung der staatlichen Fördermittel und Höchstfördersummen an die Inflation
  • Förderprogramm für die bauliche Instandsetzung und Sanierung freier und kommunaler Spielstätten, um die Energiekosten langfristig zu senken.

Patrick Friedl hat hier die Breite der Kulturinstitutionen in Würzburg, Kitzingen und ganz Unterfranken im Blick: „Kleinen und größeren Bühnen, Theatern und Galerien würde die schnelle Umsetzung unserer Forderungen genauso helfen, wie den Kunst- und Kulturschaffenden, um sicher durch den Winter kommen zu können.“ Kultur-Veranstalterin und Grünen-Kreisrätin Andrea Drexelius aus Wiesentheid im Landkreis Kitzingen ergänzt: „Kunst und Kultur steht als schützenswertes Gut und Grundrecht im Artikel 5 des Grundgesetzes. Deshalb muss diese in all ihren Facetten erhalten und unterstützt werden. Denn Kultur ist das Wesen einer Nation, ihre Identität und Seele. Lassen wir sie nicht verhungern!“

Den dazu gehördenden Dringlichkeitsantrag der Grünen-Landtagsfraktion können sie hier als PDF herunterladen.