Koordinationsstelle für die Asiatische Hornisse kommt!

Grünen-MdL Patrick Friedl freut sich über Erfolg zum Schutz der Bayerischen Imkerei

Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina) ist als invasive Art in Unterfranken angekommen und ist dabei, sich unkontrolliert auszubreiten. Während sie für den Menschen wenig gefährlich ist, solange man sich von den Nestern fernhält, stellt sie für die heimischen Insekten und dabei insbesondere für die Honigbienen eine massive Bedrohung dar. In Frankreich ist sie bereits weit verbreitet. Messungen haben ergeben, dass Hornissen aus einem einzigen Nest bis zu 1.500 Bienen pro Tag fressen können. „Viele kleine Imkereien haben dort bereits kapituliert“, so Patrick Friedl, Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung. „So weit soll es bei uns nicht kommen.“

Um dem entgegenzuwirken, hat Patrick Friedl verschiedene Initiativen im Landtag ergriffen. Nach einer Anfrage von Friedl im Oktober und einem Antrag im Dezember hat die Grüne Fraktion im Februar zum Nachtragshaushalt 50.000 Euro beantragt. Ziel war die Einrichtung einer Koordinationsstelle am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), um dort die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung der Asiatischen Hornisse zu bündeln und zu koordinieren. Obwohl alle Grünen-Anträge – wie fast immer – von den Regierungsfraktionen abgelehnt wurden, teilte jüngst das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) dem Landtag mit, dass es eine solche Koordinationsstelle „Asiatische Hornisse“ am IBI der LWG geben wird.

Patrick Friedl: „Ich bin froh, dass die Bayerische Staatsregierung aufgewacht ist und dem Schutz von heimischer Imkerei, Wein- und Obstanbau vor der Asiatischen Hornisse mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle endlich Nachdruck verleiht.“ Für Friedl überraschend, nachdem die Regierungsfraktionen eine solche Stelle im Umweltausschuss Mitte Februar noch als „nicht notwendig“ und „unnötige Bürokratie“ abgelehnt hatten. Friedl: „Schön, dass die vorgeschlagenen Aufgabengebiete aus unserem Grünen-Antrag vom StMELF weitgehend berücksichtigt wurden.“

Laut Informationen aus dem StMELF soll die Koordinationsstelle „möglichst schon im Mai“ ihre Arbeit aufnehmen. „Gut so, denn wenn wir im Kampf gegen die Vespa Velutina erfolgreich sein wollen, ist Eile dringend geboten“, so Friedl. Damit die Eindämmung in Bayern gelingen kann, wären weitere Konkretisierung der Aufgaben sinnvoll. Patrick Friedl: „Wir Grüne halten umfassende Schulungen für Verbände, Obst- und Gartenbauvereine, für Bauhöfe, Grünpflege, Ämter für ländliche Entwicklung und Wasserwirtschaftsämter sowie Prämien für Nestfunde und unbürokratische Entschädigungen für ehrenamtliche Suchteams für zielführend.“

Friedl: „Wichtig für die Eindämmung ist auch kollektive Mithilfe: Wer eine Asiatische Hornisse sichtet, sollte dies, am besten mit Foto und Standort, unter www.beewarned.de umgehend melden. Zu erkennen ist die Asiatische Hornissen an ihren gelben Beinen, durch die sie sich deutlich von unseren heimischen Hornissen unterscheidet.“

[Im Anhang erhalten Sie die Antwort auf die Anfrage vom Oktober, der Antrag vom Dezember und der Änderungsantrag zum Haushalt von Februar.]

Hier der Text der Ankündigung aus dem StMELF vom 18. März 2025 im Original:

„[…] anlässlich der Behandlung des Änderungsantrages Drs. 19/5285 zur Einrichtung einer Koordinationsstelle „Asiatische Hornisse“ im Haushaltsausschuss am 12.03. kam es von Seiten der Frau Abgeordneten Claudia Köhler (GRÜNE) zu einer Nachfrage. Sie wollte wissen, wann die Stelle eingerichtet werden soll. Hierzu kann ich Ihnen im Nachgang Folgendes mitteilen:

Die Koordinationsstelle „Asiatische Hornisse“ an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) soll möglichst schon im Mai 2025 ihre Arbeit aufnehmen und soll insbesondere folgende Aufgaben wahrnehmen:

1. Etablierung einer Informationsstelle für Untere Naturschutzbehörden, Gemeinden, Feuerwehren, Schädlingsbekämpfer und die Imkerschaft zu Vespa velutina.

2. Erarbeitung von Infomaterialien für betroffene Zielgruppen (Imkereien, Gartenbau, Weinbau, Landschaftspfleger, u.a.)

3. Organisation von Infoveranstaltungen und Medienberichten für betroffene Zielgruppen und zur Aufklärung der Bevölkerung.

4. Aufbau von Netzwerken von Nestsuchern und Nestentfernern.

5. Auswertung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Ableitung von Praxisempfehlungen allerbetroffenen Fachgebiete.“

Unsere Initiativen zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse im Landtag:

Haushaltsantrag – Änderungsantrag: Schützt die Bienen – Koordinationsstelle Asiatische Hornisse

Antrag – Schützt die Bienen – Koordinationsstelle Asiatische Hornisse

Anfrage zum Plenum