Antrag: Verlust der Artenvielfalt in Bayern stoppen – Weltnaturabkommen auch in Bayern umsetzen

Der Verlust der Artenvielfalt wird von Expertinnen und Experten als noch gravierender eingestuft als die Klimakrise – auch in Bayern. Der kürzlich veröffentlichte Faktencheck Artenvielfalt zeigt, dass über die Hälfte der Lebensräume in Deutschland in einem schlechten Zustand ist und ein Drittel der untersuchten Arten als gefährdet gilt. Der Antrag fordert deshalb die Umsetzung des Weltnaturabkommens auch in Bayern. Konkret sollen bis 2030 mindestens 30 Prozent der Fläche Bayerns unter wirksamen Naturschutz gestellt und 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme – vor allem Moore, Feuchtgebiete und Auen – renaturiert werden. Ein Fokus liegt dabei auf den Natura-2000-Gebieten, die als bayerisches „Naturschutz-Tafelsilber“ konsequent geschützt und durch ein effektives Management gestärkt werden sollen. Zudem wird die Staatsregierung aufgefordert, ihren Widerstand gegen die Ausweisung eines Nationalparks Steigerwald aufzugeben. Denn nur durch große, vernetzte Schutzgebiete, konsequente Biotopverbunde und verbindliche Zielvorgaben lässt sich der dramatische Rückgang der Biodiversität wirksam stoppen – eine Aufgabe, die Bayern als artenreichstes Bundesland eine besondere Verantwortung auferlegt.