Stellungnahme Schwarzes Moor: Ein Jahr verloren durch verzögerte Ausschreibung

Das in Deutschland einzigartige Schwarze Moor in der Rhön ist durch den Klimawandel in Gefahr. Aus einem Fachgutachten im Auftrag der Regierung von Unterfranken geht im Jahr 2022 geht hervor: vor allem “eine Radikalkur zur Stabilisierung des Wasserhaushalts” ist für die Rettung des Schwarzen Moors notwendig – und das so schnell wie möglich. Doch seitdem ist nun mehr ein Jahr vergangen. Da die Zuständigkeiten nicht geklärt war, hat sich die Ausschreibung verzögert. Die Mainpost berichtete am am 16.03.2023. 

Die Stellungnahme von Patrick Friedl, Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung der bayerischen grünen Landtagsfraktion hierzu:

„Durch die Konflikte zwischen Landwirtschaftsministerium von Frau Kaniber (CSU) und Umweltministerium Herrn Glauber (Freie Wähler) haben wir durch die verzögerte Ausschreibung bereits ein Jahr verloren für den Schutz des Schwarzen Moores. Bleibt zu hoffen, dass jetzt die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten abschließend geklärt sind. Es ist deprimierend, dass es mit Maßnahmen auf Grundlage des hydrologischen Gutachtens erst 2025 begonnen werden kann. Aber dann muss es laufen!“

Paul Knoblach, Sprecher für Weinbau, Sonderkulturen und Tierwohl der bayerischen grünen Landtagsfraktion:

„Wer ist zuständig? Diese Frage wabert seit Jahren zwischen zwei Bayerischen Ministerien. Seit über einem Jahr liegt das Gutachten mit klar beschriebenen Maßnahmen vor. Die zuständigen Behörden vor Ort wissen von der Dringlichkeit, würden sofort umsetzen. Zum Haare raufen in der Rhön. In München geht’s weiter mit Verschieben, Verzögern. Und das Moor stirbt weiter.“

 

Die bayerische Landtagsfraktion setzt sich zur Rettung des Schwarzen Moores ein

Antrag 19.05.2022  Schwarzes Moor in der Röhn retten! 

Anfrage zum Plenum 15.02.2023 Moorhydrologisches Gutachten für das Schwarze Moor (Rhön)