Bayern unter Wasser 28 Juli 202130 August 2024 Die aktuellen Starkregen und Sturzfluten in Europa sowie die Extrem-Hitze und Waldbrände inNordamerika haben eine gemeinsame Ursache, den anthropogenen Klimawandel, d.h. die vomMenschen wesentlich verursachte Klimaerhitzung. Das letzte Jahrzehnt ist unter anderem geprägtvon einem signifikanten Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur, Erwärmung der Meere undAbschmelzen der Polkappen. Hierdurch werden die klimatischen Bedingungen erheblich beeinflusst.Starkregen, Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren auch in gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel der Erdenehmen zu. Nach drei erheblich zu warmen und trockenen Jahren mit zeitweisen Hitzewellen erlebtDeutschland und insbesondere Bayern ein sehr feuchtes Jahr mit zahlreichen Starkregenereignissen mitTagesniederschlägen von zum Teil deutlich über 100 Liter pro Quadratmeter. Dabei kommt es gehäuft zuHochwassersituationen, die oft jenseits von Jahrhunderthochwassern liegen.In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Entwässerung unserer Landschaften mit Gräben, Rohren,Drainagen, Kanälen sowie begradigten Bächen und Flüssen beschleunigt. Hinzu kommen die verstärkteVersiegelung und die intensive Bewirtschaftung der Flächen, die Herausnahme von Hecken und Feldrainenund die Verdichtung der Böden. Dies alles hat die Abflussgeschwindigkeiten und den Bodenabtrag ausder Fläche erhöht und verschärft die Bedrohung durch Sturzfluten und Hochwasser. Um den wachsendenHochwassergefahren zu begegnen, braucht es neben Klimaschutz und Anpassung an die klimatischenVeränderungen vor allem die Rückgängigmachung dieser Landschaftsveränderungen. Das gesamte Positionspapier – Bayern unter Wasser (PDF)