Bayern unter Wasser

Die aktuellen Starkregen und Sturzfluten in Europa sowie die Extrem-Hitze und Waldbrände in
Nordamerika haben eine gemeinsame Ursache, den anthropogenen Klimawandel, d.h. die vom
Menschen wesentlich verursachte Klimaerhitzung. Das letzte Jahrzehnt ist unter anderem geprägt
von einem signifikanten Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur, Erwärmung der Meere und
Abschmelzen der Polkappen. Hierdurch werden die klimatischen Bedingungen erheblich beeinflusst.
Starkregen, Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren auch in gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel der Erde
nehmen zu. Nach drei erheblich zu warmen und trockenen Jahren mit zeitweisen Hitzewellen erlebt
Deutschland und insbesondere Bayern ein sehr feuchtes Jahr mit zahlreichen Starkregenereignissen mit
Tagesniederschlägen von zum Teil deutlich über 100 Liter pro Quadratmeter. Dabei kommt es gehäuft zu
Hochwassersituationen, die oft jenseits von Jahrhunderthochwassern liegen.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Entwässerung unserer Landschaften mit Gräben, Rohren,
Drainagen, Kanälen sowie begradigten Bächen und Flüssen beschleunigt. Hinzu kommen die verstärkte
Versiegelung und die intensive Bewirtschaftung der Flächen, die Herausnahme von Hecken und Feldrainen
und die Verdichtung der Böden. Dies alles hat die Abflussgeschwindigkeiten und den Bodenabtrag aus
der Fläche erhöht und verschärft die Bedrohung durch Sturzfluten und Hochwasser. Um den wachsenden
Hochwassergefahren zu begegnen, braucht es neben Klimaschutz und Anpassung an die klimatischen
Veränderungen vor allem die Rückgängigmachung dieser Landschaftsveränderungen.

Das gesamte Positionspapier – Bayern unter Wasser (PDF)