Patrick Friedl

Mitglied des Bayerischen Landtags
Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung

Im vorliegenden Papier beschreiben wir die Veränderungen unserer klimatischen Bedingungen in der Vergangenheit bis heute und versuchen zugleich, die Zukunft in den Blick zu nehmen. Anschließend widmen wir uns den Auswirkungen auf wichtige Bereiche unseres Lebens. Grundlage sind Studien und Analysen von Wissenschaftler*innen für die nächsten Jahrzehnte.

Das gesamte Positionspapier Klimaüberhitzung - Folgen und Anpassung können Sie hier herunterladen (PDF).


Bayern ist ein moorreiches Land. Noch vor 250 Jahren stand die Urbarmachung der Moore im Fokus, allein um landwirtschaftlich nutzbare Flächen zur Ernährung der Bevölkerung zu gewinnen. So wurde im altbayerischen Donaumoos ab 1790 eine weitgehend unzugängliche Sumpflandschaft mit 473 km Gräben entwässert. Damit wurde die „größte Neulandgewinnung für bäuerliche Siedelungen im süd-
deutschen Raum in neuerer Zeit“ mit der Trockenlegung und planvollen Besiedelung
des Donaumooses durch landesweit angeworbene Siedler*innen umgesetzt. Wie bei anderen Großprojekten auch, zeigte sich schon bald, dass Eingriffe in die Natur problematisch sind. Neben dem Verlust der Biodiversität ist dies vor allem der Abbau der Torfsubstanz durch die Entwässerung und die damit einhergehende massive Freisetzung von Klimagasen. Allein das Donaumoos ist jährlich für eine halbe Million Tonnen Treibhausgas verantwortlich und damit für 9 % aller aus bayerischen Mooren stammenden Klimagase. Aus Klima-, Natur- und Artenschutzgründen ist Moorschutz unverzichtbar.

Das Konzept Unser Moor stellt unsere Ziele und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Moore vor. Hier können Sie das Papier als PDF herunterladen.


Der Schutz unseres Grundwassers in Bayern war in den letzten Jahrzehnten und ist bis heute
unzureichend, wie die flächendeckende Bestandsaufnahme im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie deutlich macht. Die Hauptprobleme des Grundwassers in Bayern sind die vielerorts mangelnde Grundwasserqualität und die flächendeckend abnehmende Grundwassermenge. Neben den bestehenden Problemen der Grundwasserqualität durch die gleichbleibenden oder nur unzureichend abnehmenden Belastungen mit Nitrat, Pestiziden und anderen Stoffen führen die intensive Nutzung des Grundwassers und vermehrt Hitzeperioden als Folge des Klimawandels immer mehr zu einem Mengenproblem. Die Grundwasserneubildung wird durch verschiedene Flächennutzungen reduziert. Unser Grundwasser und damit unser Trinkwasser, das in Bayern zu 92 Prozent aus Grundwasser gewonnen wird, geraten in vielen Regionen ernsthaft in Gefahr. Fehlende oder zu kleine Wasserschutzgebiete verschärfen das Problem. Gleichzeitig fehlen als Basis für alle notwendigen Maßnahmen eine belastbare flächendeckende Erfassung aller Grundwasserdaten ebenso wie flächendeckende Grundwassermodelle.

Mit einem Zehn-Punkte-Plan und konkreten Forderungen wollen wir den Schutz des Grundwas
sers endlich wirkungsvoll vorantreiben. Hier finden Sie das Positionspapier Unser Wasser als PDF zum Herunterladen.


Der Wald ist eines der größten Opfer der Klimakrise. Hier bei
uns in Bayern bedrohen Extremwetterereignisse unsere Wirtschafts-, Natur- und Schutzwälder, Hitze- und Trockenperioden verbunden mit geringen Niederschlagsmengen schwächen die Wälder und machen sie anfällig für Schadinsekten. Zunehmende heftige Stürme, Böen und Regenwalzen hinterlassen Schneisen der Verwüstung mit entwurzelten und umgeknickten Bäumen. Die bayerischen Wälder kämpfen heute mehr denn je mit den Folgen einer falschen Klimapolitik der vergangenen Jahrzehnte. Unsere Wälder erhalten, umbauen und nachhaltig nutzen, das steht für uns an erster Stelle. Dafür braucht es zweierlei: gemäß den Zielen der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ zum einen Nutzungsverzicht auf mindestens fünf Prozent der bayerischen Waldfläche durch neue Großschutzgebiete und Nationalparke und zum anderen, auf den restlichen 95 Prozent, die konsequente Ökologisierung der Waldbewirtschaftung, u.a. durch den Ausbau des Vertragsnaturschutzprogramms Wald.

Das gesamte Positionspapier Wald der Zukunft können Sie hier als PDF herunterladen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.