Patrick Friedl

Mitglied des Bayerischen Landtags
Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung

MdL Friedl beklagt Unkenntnis & Ignoranz der Söder-Regierung gegenüber Alleen in Bayern 

„Alleen verschönern die Landschaft und sind echte Naturschützer. Sie vernetzen die Lebensräume von Tieren und sie bieten Vögeln, Fledermäusen und Insekten ein Zuhause. Bäume, vor allem große Bäume, wirken wie natürliche Klimaanlagen, sie sind natürliche Klimaschützer und äußerst wirksam bei der Klimaanpassung. Zudem können die Bäume einen Teil der Abgase aus dem Straßenverkehr binden. Alleen schützen durch ihren Schatten die Straßen vor Überhitzung, insbesondere für Radfahrende und Menschen, die zu Fuß unterwegs sind.“ So preist der Sprecher für Naturschutz seiner Fraktion und Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl die Bayerischen Alleen.

Patrick Friedl: „Es war längst überfällig, dass der Schutz von Alleen ins Bayerische Naturschutzgesetz aufgenommen wurde.“ Dies wurde dank des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ vor vier Jahren erreicht. Seither verbietet Artikel 16, Alleen „zu beseitigen, zu beschädigen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen“.

Friedl: „Umso trauriger ist, dass die Staatsregierung an einem echten, wirksamen Alleenschutz kein Interesse zeigt. Wie meine Schriftliche Anfrage ergab, weiß sie nicht, wie viele Alleen es an den staatseigenen Straßen in Bayern gibt oder wo sie sich befinden.“ Dadurch dränge sich die Frage auf, wie die Staatsregierung etwas schützen möchte, „wovon sie offenkundig wenig Ahnung hat“. Nach eigener Aussage plant sie auch nicht, diesen Missstand in Zukunft zu verbessern, sondern verweist darauf, dass Alleen schließlich auf Luftbildern erkennbar sein sollten.

„Wir als Grüne Fraktion Bayern fordern daher die Erstellung eines Alleenkatasters. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen gibt es solche bereits“, so Patrick Friedl. Nur mit gesichertem Wissen über die Bayerischen Alleen könne die Staatsregierung ihrer Schutzaufgabe gerecht werden.

Auch zu vielen der übrigen Fragen zucke die Staatsregierung in Schriftform nur mit den Achseln. Praktisch „null Antworten“ gab es auf folgende Fragen: Wie viele Alleebäume wurden in letzter Zeit neu gepflanzt, wie viele gefällt? Wie viele stehen als Naturdenkmal oder Landschaftsbestandteil unter besonderem Schutz? Wie viele Verstöße gegen den Alleenschutz nach Art. 16 des Naturschutzgesetzes wurden registriert? Wie viel Geld steht der Straßenbauverwaltung für die Anlage von Alleen zu Verfügung? Friedl: „All dies ist der Staatsregierung entweder unbekannt oder es interessiert sie nicht.“

Die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Hier finden Sie die Schriftliche Anfrage "Alleen für Bayern" von Patrick Friedl im Bayerischen Landtag.

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„Politische Sommerfahrt“ nach München mit fünfzig Politikinteressierten auf Einladung des Würzburger Landtagsabgeordneten Patrick Friedl

„Politische Sommerfahrt“ nach München mit fünfzig Politikinteressierten auf Einladung des Würzburger Landtagsabgeordneten

Fünfzig Interessierte unterschiedlichen Alters aus Unterfranken, darunter Aschaffenburg und Würzburg, waren der Einladung des Würzburger Grünen Landtagsabgeordneten Patrick Friedl, Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung seiner Fraktion, gefolgt, um sich vor Ort in München aus nächster Nähe ein Bild vom Bayerischen Parlament zu machen und ins Gespräch mit ihren Abgeordneten zu kommen. 

Auf dem Programm standen unter anderem eine detaillierte Führung durch das Bayerische Landtagsgebäude, das Maximilianeum, welche von der Mitarbeiterin Maria Kammüller geleitet wurde. Thematisiert wurden dabei etwa die Geschichte des Landtags sowie die aktuell stattfindenden technischen Umbauarbeiten. Weiterhin stand ein gemeinsames Essen mit Patrick Friedl auf dem Plan, der die Besucher*innen den gesamten Tag hindurch begleitete, genauso wie ein Informationsfilm über den Landtag. Das Highlight des Landtagsbesuchs war ein ausführliches Gespräch mit gleich drei grünen unterfränkischen Abgeordneten: MdL Patrick Friedl aus Würzburg, MdL Kerstin Celina aus Kürnach sowie MdL Paul Knoblach aus Garstadt. Gesprächsthemen waren dabei unter anderem die Klimaerhitzung und die sich dadurch immer weiter dramatisierende Wassersituation in Unterfranken, dem trockensten Bezirk in Bayern.  

Patrick Friedl: „Ich und meine Kolleg*innen haben uns sehr über das rege Interesse an unserer Arbeit im Bayerischen Landtag gefreut. Es war toll zu sehen, wie detailliert manche Fragen waren und wie sehr sich die Menschen für die wichtigen Themen unserer Zeit wie Klimaüberhitzung, Trockenheit, Wassermangel, Artensterben interessieren und gemeinsam mit der Politik Lösungen entwickeln wollen. Ich bin mir sicher, dass durch diesen Blick hinter die Kulissen das demokratische Interesse weiter gestärkt wurde. Für die zahlreichen guten Gespräche bin ich sehr dankbar.“ 

Seeadler: König der Lüfte

Er gilt als König der Lüfte: der Seeadler. Dieser majestätische Greifvogel bewohnt weite Teile Europas und Asiens, stets in der Nähe von Gewässern. In Bayern ist er sehr selten. Seeadler können bis zu 30 Jahre alt werden und eine Flügelspannweite von 2,40 Meter entwickeln. Hauptsächlich ernähren sie sich von Fischen und Wasservögeln, oft aber auch von Aas. Damit tragen sie zu einem gesunden Ökosystem bei. Erst durch Bejagung und später durch massenhafte Vergiftungen mit dem Insektizid DDT standen sie in der Vergangenheit mehrmals am Rande der Ausrottung. Sie erzählen jedoch auch eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes. Nach dem Verbot von DDT in den 70er Jahren und durch intensive Schutzbemühungen konnten sich die Bestände nämlich wieder erholen. Dennoch sehen sich die Adler nach wie vor menschengemachten Bedrohungen gegenüber. Immer wieder sterben einzelne Exemplare an den Folgen von bleihaltiger Munition oder von giftigen Pestiziden, die sie durch das Fressen toter Tiere aufnehmen. Es bleibt also weiter einiges zu tun, um die Seeadler noch besser zu schützen. Ein wichtiger erster Schritt war das Verbot von Bleischrot-Munition in Feuchtgebieten, das 2020 beschlossen wurde und am 15. Februar 2023 in Kraft getreten ist.

 

Luchs: scheues Pinselohr mit funkelnden Augen

Am bekanntesten sind Luchse wohl für die schwarzen Haarpinsel an den Spitzen ihrer Ohren. Den Namen verdanken sie aber einem anderen äußerlichen Merkmal, nämlich ihren funkelnden Augen. Er geht auf das mittelhochdeutsche Wort „luhs“ zurück, das so viel wie „Funkler“ bedeutet. Luchse sind die größten Raubkatzen Europas. Sie haben sogar einen Backenbart, der an die Mähne eines Löwen erinnert. Da sie sehr scheu sind, zeigen sie sich den Menschen nur selten. Nicht umsonst gibt es die sprichwörtlichen „Augen und Ohren wie ein Luchs“. Ihre Sicht und ihr Gehör sind vortrefflich, einen Hasen erspähen sie auf 300 Meter Entfernung. Während Deutschland früher einmal Luchsland war, wurde die Art bis Mitte des 19. Jahrhunderts bei uns vollständig ausgerottet. Durch Wiederansiedelungsprojekte leben in Deutschland heute (Stand 2018) wieder zumindest 125 bis 135 ausgewachsene Exemplare in freier Wildnis. In Bayern kommt der Luchs im Bayerische Wald und im Fichtelgebirge vor. Über das Grüne Band, dem ehemaligen Grenzstreifen zu Tschechien, liegt hier ein Biotopverbundsystem vor, das der Luchs nutzen kann. Trotz seines strengen Schutzstatus drohen dem Luchs diverse Gefahren: illegale Jagd, Zerstörung seiner Lebensräume, Straßenverkehr, und die indirekte Aufnahme von Rattengift.

 

 

 

 

 

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