Unterfränkische Grünen-MdL fordern zentrale Datenbank und besseren Trinkwasserschutz
Die Auswirkungen von Hitzeperioden, damit einhergehender Dürre und Starkregenereignisse lässt sich auch an Problemen in der Trinkwasserversorgung ablesen. Dazu wollten die unterfränkischen Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl, Kerstin Celina und Paul Knoblach angesichts sinkender Grundwasserstände Auskunft von der Bayerischen Staatsregierung über die Situation der Trinkwasserversorgung in Unterfranken. Die Antwort legt nahe, dass die Kapazitäten bei den Gesundheitsämtern, als auch bei den Bezirksregierungen nicht ausreichen, um eine gesicherte Erhebung von qualitativen Einschränkungen und Störungen in der Wasserversorgung, wie zum Beispiel auf Grund von Verkeimungen, sicher zu stellen.
Patrick Friedl, Sprecher für Klimaanpassung seiner Fraktion: „Wir fordern ausreichend finanzielle, materielle und personelle Ressourcen. Die Gesundheitsämter und die zuständigen übergeordneten Behörden müssen besser ausgestattet werden, damit eine gesicherte Datenerhebung, Verarbeitung, Aufbereitung und ein niederschwelliger öffentlicher Zugang zu den Daten gewährleistet werden kann.“ Hierzu hat die Grüne Landtagsfraktion ein zentrales Grundwasserregister für Bayern beantragt. (Antrag)
Bisher gebe es keine zentrale Datenbank, die Auskunft darüber gibt, wie viel Grundwasser jährlich etwa für die Nutzung zur Energiegewinnung oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung entnommen wird, kritisieren Friedl, Celina und Knoblach. Dabei berufen sie sich auf die Antwort des Umweltministeriums auf eine aktuelle parlamentarische Anfrage. (Anfrage)
Die Grünen-MdL fordern außerdem von der Staatsregierung Konsequenzen aufgrund der großen Zahl bekannter ungenehmigter Grundwasser-Entnahmen. Allein in Unterfranken sind ungenehmigte Entnahmen von über 2 Millionen Kubikmetern in nur fünf Jahren aktenkundig, wie aus einer weiteren Anfrage der Grünen-MdL deutlich wurde. (Anfrage) - Paul Knoblach: „Dies lässt auf eine hohe Dunkelziffer schließen.“ Kerstin Celina: „Das macht den dringenden Handlungsbedarf bei Personal, Ausstattung und Kontrolldichte durch die Ämter deutlich“.